Auf dieser Seite sind die Zusammenfassungen der biografischen Beiträge über Karl Marx (1818-1883) und Friedrich Engels (1820-1895) eingestellt, nachdem die entsprechenden Beiträge veröffentlicht wurden.

Bisher sind erschienen:

Marx bis 1844

Engels bis 1844

 

Das Leben von Karl Marx bis zum Zusammentreffen mit Friedrich Engels

Karl Marx wurde 1818 als Sohn eines jüdischen Advokaten in Trier geboren. Sowohl väter- wie auch mütterlicherseits stammte er aus traditionsreichen Rabbinerfamilien. Sowohl sein Großvater wie auch der Bruder seines Vaters waren Oberrabbiner in Trier. Um seinen Beruf weiter ausüben zu können, konvertierte sein Vater zum Protestantismus und ließ auch seine Kinder taufen. Marx machte Abitur in Trier und studierte anfangs in Bonn und dann in Berlin Jura. Nach dem Tode seines Vaters im Jahre 1838 wandte er sich der Philosophie zu und reichte seine Dissertation im Jahre 1841 erfolgreich an der Universität in Jena ein. Marx wurde dabei protegiert von dem führenden Junghegelianer Bruno Bauer, mit dem er auch in engem inhaltlichen Austausch stand und weitest gehend inhaltlich übereinstimmte. Dieser vermittelte ihn auch ab Januar 1842 als freien Mitarbeiter der in Köln neu gegründeten liberalen, demokratischen „Rheinischen Zeitung für Politik, Handel und Gewerbe“, deren leitender Redakteur Marx bis zum Verbot der immer radikaler werdenden Publikation anschließend wurde.

Im Jahre 1836 verlobte er sich heimlich mit der vier Jahre älteren Jugendfreundin Jenny von Westfalen, die er nach sieben Jahren heiratete und die ihm im Exil in Paris im Jahre 1844 ihr erstes Kind gebar, das wie die Mutter Jenny genannt wurde.

In Paris gab er zusammen mit Arnold Ruge die „Deutsch-Französischen Jahrbücher“ heraus, für die er selber und Friedrich Engels auch Beiträge verfassten. Marx war inzwischen durch Moses Hess Anhänger des Kommunismus geworden und hatte mit seiner spekulativen Philosophie das Proletariat als revolutionäres Subjekt erkannt.

1844 traf er sich mit Friedrich Engels, der inzwischen auch Kommunist geworden war. Dieses Treffen bedeutete für beide einen Wendepunkt ihres Lebens, denn sie erkannten die Übereinstimmung ihrer Ansichten und arbeiteten fortan zusammen. Nun beschäftigte sich der Philosoph mit Ökonomie und der Unternehmer mit Philosophie, Geschichte und Naturwissenschaften und sorgte für den Lebensunterhalt von Marx.

 

Das Leben von Friedrich Engels bis zum Zusammentreffen mit Karl Marx

Friedrich Engels wurde 1820 als Fabrikantensohn in Barmen – heute ein Ortsteil von Wuppertal – geboren. Nach der Schule machte er eine kaufmännische Ausbildung in Bremen und leistete seinen Militärdienst in Berlin. Er war Anhänger der radikalen Demokraten, bevor er durch Moses Hess zum Kommunismus bekehrt wurde. Er schrieb sozialkritische Arbeiten, in denen er die elende Lage der Arbeiter in England schilderte und die dort kurz bevorstehende Revolution prophezeite. 1844 traf er sich mit Karl Marx, der inzwischen auch Kommunist geworden war. Dieses Treffen bedeutete für beide einen Wendepunkt ihres Lebens, denn sie erkannten die Übereinstimmung ihrer Ansichten und vor allem Engels erkannte, dass er mit Marx den idealen Mitstreiter für sein „Unternehmen Weltrevolution“ gefunden hatte. Fortan beschäftigte sich der Philosoph mit Ökonomie und der Unternehmer mit Philosophie, Geschichte und Naturwissenschaften und sorgte für den Lebensunterhalt von Marx.